Da Rohmilch begrenzt haltbar war, wurde sie zu Butter oder Käse verarbeitet. Diese Veredelung erfolgte im einzelnen Betrieb z.B. mit Hilfe eines Butterfasses. Die verarbeiteten Mengen waren klein und dienten vorrangig der Selbstversorgung des Hofes.
In der Schweiz hat die Genossenschaft eine lange Tradition, die sich über Jahrhunderte u.a. in den Alpgenossenschaften entwickelte. Die Käsereigesellschaft Däniken wurde am 17. Dezember 1880 gegründet. In den Vorstand, damals «Commission» genannt, wurden zehn Mitglieder für zwei Jahre gewählt: Emilian Hagmann vom Krummacker als Präsident, Jacob Schenker als Vizepräsident und Kassier, Wilhelm Schenker als Aktuar sowie weitere sechs Mitglieder.
Alois Schenker von der Altmatt bei Olten erklärte sich bereit, seine Gebäude mit Hofstatt in Däniken für CHF 13’000.– an die neue Käsereigesellschaft abzutreten. Doch es kam nicht zum Kaufabschluss. Statt dessen stellte Kantonsrat Jakob Schenker Bauland an der Hauptstrasse (heute Nr. 31) zur Verfügung.
Die Baumeister Belser und Müller aus Niedergösgen wurden gebeten, einen Vorschlag für einen zweistöckigen Neubau von 45 Fuss Länge und 30 Fuss Breite mit Steinboden und angebauter Laube zu unterbreiten.
Bereits am 3. Feburar 1881 wurde der eingereichte Entwurf durchberaten. Gleichzeitig wurde ein Kupferkessi von 900 Liter Inhalt und ein kleineres von 100 Liter bestellt.
Mit Käser Viktor Studer, damals noch Käser in Bettlach, wurde ein Milchpreis von CHF 6.80 per Zentner im Sommer und CHF 6.70 im Winter vereinbart.
Autorin: Marianne Frei
Publiziert: Däniker Spate Dezember 2014
Nachfolgendes Foto
Gruppenbild vor Chäsi, Aufnahme 1917 erhalten von L. Eggenschwiler