Steinkistengräber in der Studenweid
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ist man bei Grabungen am Waldrand bei der Studenweid auf mehrere Steinkistengräber aus der Jungsteinzeit gestossen. Die 65x100 Zentimeter grossen Gräber sind etwa 4300 v. Chr. angelegt worden. Es sind die bis jetzt ältesten Steinkistengräber in der Schweiz. In jener Zeit waren die Menschen bereits sesshaft. Sie bauten ihre Häuser nahe an Flussläufen, betrieben Viehzucht und Pflanzenanbau. Sie fabrizierten auch Keramikwaren.
In den Gräbern von Däniken wurden Beile, Klingen, Pfeilspitzen aus Feuerstein, Fellkratzer, konisch durchbohrte schwarze Gagatperlen und ein Becher gefunden.
Die Archäologen freuten sich über diese Funde, denn Grabbeigaben waren eher selten.
Eine erste wissenschaftliche Ausgrabung wurde im Sommer 1946 unter der Leitung von Theodor Schweizer aus Olten und eine zweite 1970 unter der Leitung von B. Dubais und Ch. Osterwälder durchgeführt. Die ausführlichen Berichterstattungen sind in den Jahrbüchern der solothurnischen Geschichte (JsolG) nachzulesen.
Dass sich die Römer auch im Niederamt niedergelassen hatten, beweisen Fundamente von Bade- und Heizanlagen, auf die man in Gretzenbach und Niedergösgen gestossen ist, sowie römische Ziegel in der Wöschnau.
Beim Ausbau der Eichweidstrasse in Däniken wurde im Garten von Robert Hagmann-Kalbermatter (GB 776) eine römische Münze gefunden und 1992, anlässlich einer Bachputzete im Täli, kam auf dem Grundstück von Familie Kropf-Schibler (GB 1763) eine gebogene Klinge (Sichel) zum Vorschein.
Um 400 n.Chr. drängten die Alemannen von Norden her über den Rhein ins Gebiet der heutigen Deutschschweiz. Dieser germanische Volksstamm besiedelte nach und nach die Aareebene. Er brachte seine heidnischen Bräuche, die alemannische Sprache und die Dreifelderwirtschaft mit. Zahlreiche Flurnamen führen zurück in eine germanische Ursprache.
Die Alemannen bauten ihre Häuser aus Holz und Lehm und bedeckten die grossen, steilen Dächer mit Stroh. Während Jahrhunderten prägten solche Hochstudhäuser unsere Landschaft.
Im 10. Jahrhundert gehörte das Werderamt zum Aaregau, wo die Habsburger Landgrafen waren.
Von den Froburgern zu den Freiherren von Gösgen
Die Froburger waren tüchtige Landsknechte, die sich in Söldnerdiensten und Schlachten hervorgetan hatten. Als Belohnung wurden sie von den Habsburgern als Vögte in der Region zwischen Wiedlisbach – Liestal – Niedergösgen – Zofingen eingesetzt.
Oberhalb Trimbach, nahe dem unteren Hauenstein-Pass, errichteten sie ihre Stammburg. Als Kastvögte gelangten 1230 die Freiherren von Gösgen an die weltliche Macht über das Stift von Schönenwerd. Durch Erbschaft kam das Werderamt 1382 zu den Herren von Gösgen-Falkenstein.
Nach vielen weiteren Wirren und Schulden seitens der Erben der Falkensteiner wurde das Werderamt 1458 samt der Kastvogtei Werd an Solothurn verkauft. Mit der Bildung des Kantons Solothurn vereinigte sich das Werderamt mit dem Schultheissenamt Olten. Seither ist es Teil der Amtei Olten-Gösgen.
Die Französische Revolution läutete grosse politische Veränderungen ein. Europa und die Alte Eidgenossenschaft veränderten sich gewaltig. Neue politische Strukturen mussten her. Deswegen vereinten sich 1817 die rund 650 Einwohner und Einwohnerinnen aus den Weilern Däniken, Eich, Chrisental, Chrummacher, Neu-Bern und von den Steckhöfen in der Hagnau zur Gemeinde Däniken.
Autorin: Marianne Frei
Nachfolgendes Foto
Ausgrabung Studenweid 1946, Steinsetzung mit Graburne, Aufnahme von JsolG